Dini Disco - Ein Leben in fünf Songs

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Wir sprechen mit Menschen, die uns berühren, über ihre Geschichte und spielen ihre Musik – weil Songs ganz eng mit Schlüsselmomenten verknüpft sind. Dini Disco folgt der Tonspur eines Gasts: Wir spielen seine Lieder und gehen den Geschichten nach, die dahinterstecken. Von der Kindheit bis zur Gegenwart. Moderiert von Franziska Engelhardt und Tobias Bühlmann.

Im Sommer 2020 lancieren wir unsere Porträtsendung als Podcast. Wir geben der Sendung, welche ich in ähnlicher Form über zehn Jahre für Radio LoRa produziert habe und Tobi seit 2018 als mein Co-Host, einen neuen Anstrich. Alle paar Wochen bringen wir eine neue Episode hörbar auf allen Podcast-Plattformen.



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Episode 1: Devika Salomon, Gründerin Sambol Foundation

Sie ist tough, die 35-jährige Devika Salomon. Sie hat im Mädchenhaus Zürich gearbeitet, fand aber: In Sri Lanka braucht's das viel dringender. Mit drei Koffern, Mann und Kind flog sie dahin, wo sie geboren wurde, aber als Schweizer Adoptivkind nie gelebt hatte. Devika war mitten im Aufbau eines Schutzhauses für Frauen und Kinder und dann kam Corona. Jetzt ist sie in der Schweiz - allerdings nur vorübergehend.

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Der Vorgänger

Die neuen Folgen von “Dini Disco” werden auch zu hören sein auf Radio LoRa, wo die Sendung ihren Ursprung hat mit dem Namen Ohrbit: musikalische Porträts.

Hier findest du eine Auswahl der vergangenen Porträts: Gamper-Chefkoch Marius Frehner, „Porno-Prinzessin" Zoë Stähli, Black-Lives-Matter-Aktivist Khury Petersen-Smith aus Boston, Illustrator Benjamin Güdel oder die inzwischen verstorbene afroamerikanische Jazzmusikerin Dawn Hampton, die massgeblich zum Revival des Lindy Hop beigetragen hatte.

Jeden 3. Freitag im Monat, 20:00 bis 21:00 auf 97,5 MHz
Alternierend mit meinem Co-Sendungsmacher Tobias Bühlmann (dazu die Sendung vom Januar 2018)

Hören Sie hier eine Auswahl (etwas Geduld bitte, das Laden einer Sendung dauert einige Minuten / patience please, loading can take a few minutes):

 
Illustration: Benjamin Güdel

Illustration: Benjamin Güdel

 
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Von Kindern und Dancehall

„Wie trösten Sie denn ein Kind, wenn es weint, als Mann“. Fragen, die Thomas Weilenmann vor nicht allzu langer Zeit bei seinen Vorstellungsgesprächen als Kindergärtner im Thurgau gestellt worden sind. Das musikalische Porträt über einen Mann, der von Gegensätzen strotzt: Buurebueb, Hortleiter, Dancehall DJ. Seine gewählte Musik, man ahnt es: viel Reggae.

December 2019

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Der radikale Chefkoch

Im Fall von Marius Frehner, Chefkoch vom Gamper, ist es keine Plattitüde, wenn er sagt: Essen ist meine ganze Leidenschaft. Beruflich wie privat dreht sich alles darum. Woher (ganz wichtig), wie verarbeiten (logisch), wie schmeckt es im Mund (sehr wichtig), wie mach ich es noch besser (sowieso). Das merken die Gäste und das merken die Restaurantführer wie Gault Millau. „Das Gamper kann ich mir nur leisten, weil ich so viele Stunden – mein ganzes Leben – dahinein stecke“, sagt Marius. In dieser Sendung. Und eine zweite Leidenschaft ist tatsächlich auch Musik. Seine fein ausgewählten Lieder spielen wir dazu.

Oktober 2019

 
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Der Mann fürs Düstere

Bei ihm fliegen Raketen und Raumschiffe durch den Raum, sein Atelier sieht aus wie im Bilderbuch. Da bin ich zu Gast, bei Illustrator Benjamin Güdel, der sich zu Teenie-Zeiten selber wie eine ziellos herumschiessende Rakete gefühlt hatte. Wir reden darüber, wie er nun sicher landen konnte und heute erfolgreich für schier alle existierenden Magazine illustriert. Besonders, wenn es um düstere Themen geht, „fülle ich eine perfekte Marktlücke“, sagt Güdel. Ausserdem reden wir über ein blutrünstiges Schlammmonster, Handrasenmäher und Sexheftli. Und sein Soundtrack ist nicht minder elektrisierend.

Januar 2019

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Jung und kinderlos: die heutige Hebamme

Ein guter Freund zu mir: „Was macht eigentlich eine Hebamme? Wer und wieso macht man das, ist das nicht einfach nur blutig und ekelhaft?“. Zurück aus der Mutterschaftszeit - spreche in dieser Sendung mit Carmen Dünki darüber. Sie war zufällig eine meiner Hebammen (die erste von drei) während der Geburt sowie im Wochenbett. Eines ist schon mal klar: Diese Frauen können und wissen unheimlich viel. Zum Gespräch spielen wir den Soundtrack zu Carmens Leben: Ich sage nur mal so viel: Vampire Weekend und Alt-J.

September 2018

 
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Tobi, mein neuer Co-Sendungsmacher

Die Sendung erhält eine zweite Stimme: Mit einem gehörigen Bass in seinem breiten berndeutschen Dialekt erweitert Tobias Bühlmann das Moderationsteam, das bis jetzt nur aus mir bestanden hat. In dieser Sendung ist Tobias zunächst mein Gast. Neben seinen beruflichen Ambitionen sprechen wir über das Berner Burghölzli, über wilde Zeiten in Hamburg und über eine letzte Prise Berner Chauvinismus, die er sich trotz seinem Lebensmittelpunkt im Zürcher Kreis 4 erhalten hat. Kurz nach der Hälfte drehen wir den Spiess um: Dann schlüpft Tobias in die Moderationsrolle und ich bin zur Abwechslung mal Gast. Dazu spielen wir je drei Lieder, die uns durch das Leben begleitet haben.

 Januar 2018

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Der Stadtjäger

„Eine Wurst war früher der Stolz jedes Metzgers: Ein Kotelett schneiden kann jeder, aber hinter einer guten Wurst erkennt man erst das Handwerk.“ Das sagt mein heutiger Gast Mika Lanz, der als 30-Jähriger seinen Job als Kameramann an den Nagel gehängt hat, um Würste zu machen. Nicht nur Mika ist ein Stadtzürcher – auch die Schweine für seine „Stadtjäger“ kommen aus Zürich. Ich habe mit ihm in seiner Wursterei auch über sein Leben davor gesprochen und über finnischen Lakritzlikör – dazu gibt’s seine Musik: eine gute Prise Hip Hop.

  Oktober 2017
 

 
Khury

Being black in America in 2017

"Growing up in the United States under Ronald Reagan in the 80ies ... - that was tough", says the African American Khury Petersen-Smith. And it still is until today. In this show the 35 year old man from Boston is talking about police violence against blacks, he is explaining why he thinks Obama has failed entirely and he is sharing childhood memories of burnt houses and the Iraq invasion that shaped him to what he is today: A pretty radical activist for the Black Lives Matter Movement and the International Socialist Organization in the United States. On top of that Khury is telling whole extra stories about the songs that he picked to be played in this show. Very entertaining.

Mai 2017

Dazu auch der “Tag im Leben von” im “Das Magzin” vom Mai 2017.

Dawn

Dawn Hampton and the Swing Dance World

This show is dedicated to Dawn Hampton – an Afro-American who was born into a music family in 1928. Her whole childhood she toured with the family band throughout the United States and was already performing at the young age of three. Her whole life consisted of Jazz music, singing and dancing. In the 1990s she became a key figure in the revival of Swing Dance. In September 2016 Hampton passed away. This hour is about the life of this unique Jazz Lady, her music and her thoughts that she shared with me in an interview. The show also gives a glimps into the revival of Lindy Hop. (feat. Chazz Young, Lennart Westerlund, Judy Pritchett, Herräng Dance Camp)

Dezember 2016

 

Syrer, 24: vom Dienstverweigerer zum Flüchtling in Zürich

Malek war als Teenager regelmässig in Damaskus im Boxkeller und noch am Gymnasium als in seiner Heimat Krieg ausbrach. Der syrische Kurde musste flüchten, weil er nicht kämpfen wollte. Heute in der Schweiz sagt der 24-Jährige, er habe sein Leben in Syrien verloren – „die schönste Zeit für einen Menschen ist zwischen 18 und 25 Jahren“. Diese verbrachte er auf der Flucht, an Anhörungen, als er in der Schweiz Asyl beantragt hat und in verschiedenen Asylunterkünften. Doch von aussen betrachtet hat sich Malek in knapp eineinhalb Jahren in der Schweiz verblüffend schnell ein neues Leben aufgebaut. Er wohnt in Zürich in einer WG und beherrscht sein Deutsch schon jetzt so gut, dass er sich, ohne mit den Wimpern zu zucken, auch mit passenden Sprichwörtern ausdrückt.

April 2017

 
 

Der erfolgloseste Schriftsteller der Schweiz

Er sei der erfolgloseste Schriftsteller der Schweiz, sagt Tom Zürcher von sich selbst – ironiefrei und verständnislos. Denn Geschichten erzählen kann er: In der Werbung ist er heiss begehrt, als Texter und Konzepter eine grosse Nummer. Doch dieser Erfolg sei nur ein Pflaster auf ein grosses Loch. „Wenn jemand aus der Zukunft sagen würde, du landest nie einen Hit, ich würde trotzdem weiterschreiben.“ Wieso tut er sich das an? Wovon handelt sein jüngster Roman „Der Spartaner“, um den sich die Verlage gerissen haben – dann aber die Leser nicht?  

21. Oktober 2016

Vom Grufti zum Pilateslehrer

„Rumgelaufen sind wir damals wie Gruftis, wir sahen düster aus und haben düstere Musik gemacht. Aber Tiere umgebracht, das haben wir nie.“ Das sagt Peter Gschwend, Pilates- und Yogalehrer. Nur sein knopflochgrosses Piercing am Ohrläppchen deutet auf eine andere Vergangenheit hin: Als der Endvierziger vor 20 Jahren mit seinem düsteren Auftreten in St. Gallen, seiner Band Epilepsy und einem Tarot-Gemeinschaftsprojekt mit H.R. Giger für Wirbel sorgte.

20. Mai 2016

 

Chamäleon: Pilot, Barista, Konzertveranstalter

Er ist verwandelbar wie ein Chamäleon: Piet Alder serviert mit blonden langen Haaren eine Schale nach Latte Art in einer Zürcher Bar, einen Tag später steuert er in Uniform und Perücke ein Passagierflugzeug über den Atlantik. Das öffnet dem 31-Jährigen das Tor zur Welt der Musik und zu Konzerten. In der Sendung folgen wir seiner Tonspur von seiner nicht ganz einfachen Kindheit im Appenzell über Zürich bis in Konzerthallen von Los Angeles.

15. April 2016

Helfen statt Schnorcheln auf Lesbos

Statt nach Thailand packten sie Thermowäsche ein und flogen im Januar auf die griechische Insel Lesbos. Carola und Simon Bachmann Helbling leisteten in ihren Ferien einen Flüchtlingseinsatz. Am Strand versorgte das Ehepaar Ankommende mit Tee und machte «Baked Potatoes» – im Flüchtlingsjargon: Erste Hilfe für kalte Füsse. Die beiden erzählen von der Kälte, einem Meer von Schwimmwesten, der Begegnung mit Ai Weiwei und ihrer eigentlich asozialen Ader.

19. Februar 2016

Dazu auch das Porträt, das ich für die NZZ vom 17. Februar 2016 geschrieben habe.

 

Der Cowboy mit der Apfelzahnpaste

Seit 40 Jahren schaut Leith Ryan dem Gaul ins Maul. Der Pferdezahnarzt aus Australien besucht zurzeit seine Schweizer Kunden. Nicht nur seine Liebe zu den Tieren hat schon manche Frau in die Flucht geschlagen. Auch seine Leidenschaft zur Musik. In den 60er Jahren nahm er mit den Bee Gees in Australien Platten auf und er landete als Gitarrist mit „The Delawares“ in den Charts.

Sendung auf Englisch, 19. Juni 2015

Dazu auch das Porträt, das ich für die Neue Zürcher Zeitung NZZ vom 17. Juni 2015 geschrieben habe.

 

Vom Minidisk-DJ zum Radiomann - Gründer von gds.fm

Pausenlos sauber ausgewählten Sound auf die Ohren – das serviert Christian Gamp auf gds.fm, seinem vor einem Jahr online gegangenen Radio. «Ich habe krankhaft Musik gesammelt und sortiert nach Städten, Ländern, Stimmungen» – so viel zu einer wichtigen Voraussetzung für das ehrgeizige Projekt des Zürchers. Wir schauen heute noch etwas genauer hinter die Regler – u.a. in sein Wohnzimmer im Kreis 6 – und spielen dazu nicht nur seine aktuellen Lieblingsstücke, wir wühlen auch etwas in seiner musikalischen Vergangenheit.

20. Februar 2015

Dazu auch das Porträt, das ich für die Neue Zürcher Zeitung NZZ vom 22. April 2015 geschrieben habe.

 

John Baker - mehr als ein Szene-Bäcker

Cowboy war er – auf einer Farm in Bolivien – oder auch Cowboy in der Zürcher Clubszene. Dann hätte er die Bäckerei seiner Eltern übernehmen sollen, doch es gab Streit. Heute backt er seine eigenen Brötchen – und sie gehen weg wie heisse Weggli in seiner Bäckerei John Baker, die den Stempel „Szenebeck“ aufgedrückt hat. Wie Jens Jung das sieht, weshalb er lieber Menschen als Maschinen für ihn arbeiten lässt, was seine Jugendsünde war und welche Musik ihn durch sein weitgereistes Leben begleitet hat, in der heutigen Sendung.

20. März 2015

Die Bratschistin von "Ils Fränzlis da Tschlin"

Der Urgrossvater gabs dem Grossvater weiter, der Grossvater dem Vater, der Vater der Tochter: Und so musiziert die Sippe generationenübergreifend als „Ils Fränzlis da Tschlin“. Überlieferte Tanzmusik aus dem Unterengadin. Ländler eigentlich – vereinfacht Bratschistin Madlaina Janett. Die 30-Jährige verrät in der Sendung, was ihr Vater richtig gemacht hat, dass sie heute mit ihm, Onkeln und Cousinen durch die Schweiz tourt, was ihr Freund richtig gemacht hat, damit er in den Janett-Clan aufgenommen worden ist und was sie richtig gemacht hat, um fast von der Musik leben zu können.

16. Januar 2015

 

"Porno-Prinzessin" und Kuratorin vom Museum of Porn in Art

“Das Sexkino umzubauen, war einfach. Es galt sowieso als Schandfleck”, sagt Zoë Stähli. Sie war verantwortlich für die zweijährige Metamorphose des Kinos Stüssihof von einem Pornokino zu einem kinderfreundlichen Filmtheater. Ein neuer Betrieb, ein neues Klientel. Ganz so einfach war es dann doch nicht. Die zweifache Mutter fühlt sich dem verruchten Kino nämlich näher – als Tochter des einstigen “Porno-Königs”, als Malerin pornografischer Kunst und als Kuratorin des Museums of Porn in Art. In der Sendung sprechen wir über ihre Unverkrampftheit mit der Erotik, das neue Stüssihof-Projekt, und Bedürfnisse, die sie aus Zeitmangel nicht befriedigen kann. Dazu spielen wir nicht nur Stücke ihres Lieblingsgenres Punk, sondern auch Musik, die in ihr Erinnerungen wecken an ihre Kindheit und ihre viel zu früh verstorbene Mutter.

17. Oktober 2014

Dazu auch das Porträt, das ich für die NZZ vom 30. November 2015 geschrieben habe.

Eisnasenbezwingerin und Mitglied von "Chicks on Peaks"

Manchmal hängen sie zu dritt am Seil unter einer Eisnase. Dann sie schnell entscheiden. Wer geht vor und setzt die nächste Eisschraube? Oft ist das Annina Coradi. Ihre besondere Stärke im Gebirge ist die Technik. Sie ist eine von drei jungen Alpinistinnen – die «Chicks on Peaks». Und sie mischen die Berglerwelt in den Gipfelhütten auf. So nebenbei dissertiert Annina und zieht ihre Tochter gross. In der heutigen Sendung versprüht sie ihre Energie und wir spielen ihren Soundtrack, den sie durch das Leben begleitet.

19. September 2014